Lomond Still
Lomond Still
Lomond-Brennblase - eine oft vergessene und wenig beachtete Variante der Pot Still war die Lomond Still. Entwickelt wurde sie 1955 von Alistair Cunnigham (später Managing Director von Allied Distillers) und Arthur Warren.
Der kugelförmige zylindrische Destillationsapparat hatte statt des Schwanenhalses einen zylindrischen Aufsatz mit versetzbaren Kupferplatten und eine verstellbare Überleitung zum Kühler, die es ermöglichten, den Rückfluss zu steuern. Die Lomond Brennblasen sind auch als Straight Neck Pot Still bekannt. Aufgrund der hohen Reinigungs- und Wartungskosten setzte sich dieses Verfahren jedoch nicht durch und wurde weitgehend aufgegeben.
Das erste Paar wurde bei Dumbarton eingebaut, wo herkömmliche pot stills den Inverleven produzierten. Ein weiteres Paar Lomond-stlls erhielten Glenburgie und Miltonduff zusätzlich zu den vorhandenen herkömmlichen Brennblasen. Bei Scapa wurde nur die alt wash still gegen eine Lomond still ausgetauscht. Um die mit den Lomond stills produzierten Malts von den mit den traditionellen Brennblasen hergestellten unterscheiden zu können, erhielten die Destillate aus den Lomond stills – bis auf Scapa – neue Namen:
- Lomond bei Dumbarton
- Mosstowie bei Miltonduff
- Glencraig bei Glenburgie
Heute wird die Lomond Still noch in den Brennereien von Loch Lomond und Inchdairne verwendet. Scapa setzt weiterhin eine modifizierte Lomond-Destille als Wash Still ein. Die bekannteste Lomond-Destille, inzwischen als „Ugly Betty“ bekannt, wird bei Bruichladdich für die Herstellung von The Botanist Gin genutzt.