Aultmore Rare Casks 1992/2023 Bourbon Barrel

Aultmore ist eine Whiskybrennerei bei Keith , Banffshire, in der Whiskyregion Speyside.

Auchroisk ist Gälisch für großer Bach.

Die Aultmore Destillerie liegt in der Region Speyside, die wohl berühmteste Whiskyregion - nicht nur Schottlands, sondern weltweit, findet man nirgendwo sonst eine vergleichbare Dichte an berühmten Whisky-Brennereien!. Ihren Namen erhielt diese Region von dem Spey-Fluss, der von seinem Ursprung aus dem Loch Spey über gut 170 km nach Nordosten mäandert, um dann bei Kingston, etwa 12 km östlich von Elgin, in den Moray Firth zu münden. Die nach ihm benannte Region im Nordosten Schottlands erstreckt sich aber weit über das Gebiet des Flusses Spey hinaus und umfasst ein Gebiet der ehemaligen Grafschaften Morayshire und Banffshire, in welchem je nach Grenzziehung über 60 Whiskydestillerien beheimatet sind, die Mehrheit auch heute noch in Produktion.

Speyside Whiskys haben einen leichteren Charakter und betören durch reiche florale Aromen. Sie überzeugen nicht durch Wucht und geschmacklichen Extreme, sondern mit einem feingliedrigen und vielschichtigen Körper, mit Eleganz und perfekter Ausgewogenheit! So ist es kein Wunder, dass die Speyside Whiskys weltweit  zu den meistverkauften Whisky zählen, denn sie erschließen die Welt der Whisky auch Neulingen, die intensiv getorfte, rauchige Whiskys stehen lassen würden.

Das Standard-Portfolio der Destillerie besteht heute aus den Abfüllungen (Stand Mai 2020):

● Aultmore 12 Year Old, Standardabfüllung seit 2004 – abgefüllt mit 46,0 Vol%

● Aultmore 18 Year Old – abgefüllt mit 46,0 Vol%

● Aultmore 21 Year Old – abgefüllt mit 46,0 Vol%, nur für den Travel-Retail-Bereich vorgesehen

● Weitere Abfüllungen sind in ausgewählten Märkten und/oder nur für einen festgelegten Zeitraum erhältlich!

Der Aultmore Single Malt ist vom Stil sehr frisch bis trocken malzig-süß, geprägt von Kräuter- und Gewürznoten. Aultmore Whisky wird gern als Aperitif gereicht.

Das Malz kommt von Simpsons in Berwick-upon-Tweed.. Das Wasser für den Brennbetrieb in der Aultmore Destillerie stammt vom Auchinderran Dam und aus dem Rye Riggs Burn.

Die Aultmore Destillerie betreibt einen Maischebottich mit 10 Tonnen Fassungsvermögen und sechs Gärbottiche aus sibirischem Lärchenholz mit je 60.000 Liter Inhalt. Der Gärprozess dauert 56 Stunden. Gebrannt wird die fermentierte Maische in vier Brennblasen - je zwei wash stills (22.970 Liter) und zwei spirit stills (17.500 Liter), die durch Dampf erhitzt werden. Nach dem letzten Brennschritt beträgt die Alkoholkonzentration im new make ca. 70 Vol% und wird für das Abfüllen der Lagerfässer auf 63,5 Vol% reduziert. Aultmore hat keine eigenen Lagerhäuser. Die mit Aultmore new make befüllten Fässern lagern in der Nähe von Glasgow. Die Jahresproduktion liegt bei etwa 3,2 Mill. Liter, der weitaus größte Teil wird für der Herstellung von  Dewar’s Blends eingesetzt.

Die Aultmore Brennerei wurde 1896 von Alexander Edwards gegründet, der bereits die Benrinnes Brennerei von seinem Vater übernommen und zuvor die Craigallachie  Distillery gegründet hatte. Mit der Oban & Aultmore Glenlivet Distilleries Ltd. gehörte ihm zeitweise auch die Oban  Brennerei an der Westküste. 1898 erfolgte wegen der hohen Nachfrage nach Whisky eine Verdoppelung der Produktionskapazität bei Aultmore. Am 5. Dezember des gleichen Jahr meldete der Hauptkunde Pattison, Elder & Co. überraschend Konkurs an. Der Absturz von Pattison löste eine große Krise für die Whiskyindustrie im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aus, deren Auswirkungen durch die damit verbundenen Schließungen zahlreicher Brennereien noch jahrzehntelang spürbar waren.

Der erste Weltkrieg brachte eine zunehmende Verknappung an Rohstoffen und die Prohibition in den USA ab 1919 führte zur Schließung der Brennerei. 1923 wurde Aultmore an John Dewar & Sons verkauft, welche bereits 1925 Teil der Distillers Company Ltd. (DCL) wurden. 1930 ging Aultmore an die Scottish Malt Distillers (SMD). 1968 wird das eigene Mälzen eingestellt.. 1970 wurde die Brennerei komplett neu aufgebaut, von den alten Gebäuden ist keines übrig geblieben. 1971 Anhebung der Anzahl der Brennblasen von zwei auf vier.

1996 entstand durch Verschmelzung von Grand Metropolitan (mit der Tochter International Distillers and Vintners (IDV)) und Guinness  (mit der Tochter United Distillers (UD), ursprünglich Distillers Company Limited (DCL)) der Getränkegigant Diageo, der sich aber aus kartellrechtlichen Gründen von Dewar‘s & Sons inklusive der vier Brennereien Aberfeldy, Aultmore, Craigellachie und Royal Brackla trennen musste. Dewar‘s & Sons wurde 1998 an den Bacardi-Konzern verkauft.

1896

Baubeginn durch Alexander Edward, Besitzer der Benrinnes Brennerei und Mitgründer der Craigallachie Brennerei.

1897

Produktionsbeginn.

1898

Verdopplung der Produktion. Die Aultmore Brennerei wird das Unternehmen Oban & Aultmore-Glenlivet Distilleries Ltd. eingebracht.

1923

Verkauf durch Alexander Edwart die Firma John Dewar & Sons.

1925

Übernahme von John Dewar & Sons in die Distillers Company Limited. (DCL)

1930

Übertragung an Scottish Malt Distillers (SMD).

1970

Erweiterung der Produktionskapazität von zwei auf vier Brennblasen.

1987

Diageo (UDV) übernimmt die DCL.

1991

UDV bringt in der Flora & Fauna Serie den Aultmore 12 year old auf den Markt.

1996

In der Rare Malts Selection wird ein Aultmore 21 year old, Vintage 1974 abgeboten.

1998

Wegen kartellrechtlicher Auflagen verkauft Diageo das Unternehmen John Dewar & Sons mit Brennerei und Marke Dewar’s an Bacardi.

2004

Bacardi bietet als erste eigene Originalabfüllung den Aultmore 12 year old.

2014

Markteinführung von vier neuen Abfüllungen:12, 21 (nur für den duty free-Bereich), 25 und 30 year old

2015

Ergänzung der Angebotspalette um den Aultmore 18 year old