Tamnavulin Oloroso Cask Edition Single Malt Scotch Whisky

Tamnavulin ist eine Whiskybrennerei in Ballindalloch, Moray, Schottland, GB.

Der Name Tamnavulin kommt aus dem Gälischen und bedeutet Mühle am Hügel.

Tamnavulin ist eine Brennerei in der Whiskyregion Speyside.

Die Region Speyside ist die wohl berühmteste Whiskyregion - nicht nur Schottlands, sondern weltweit – denn man findet nirgendwo sonst eine vergleichbare Dichte an berühmten Whisky-Brennereien!

Ihren Namen erhielt diese Region von dem Spey-Fluss, der von seinem Ursprung aus dem Loch Spey über gut 170 km nach Nordosten mäandert, um dann bei Kingston, etwa 12 km östlich von Elgin, in den Moray Firth zu münden. Die nach ihm benannte Region im Nordosten Schottlands erstreckt sich aber weit über das Gebiet des Flusses Spey hinaus und umfasst ein Gebiet der ehemaligen Grafschaften Morayshire und Banffshire, in welchem je nach Grenzziehung über 60 Whiskydestillerien beheimatet sind, die Mehrheit auch heute noch in Produktion.

Speyside Whiskys haben einen leichteren Charakter und betören durch reiche florale Aromen. Sie überzeugen nicht durch Wucht und geschmacklichen Extreme, sondern mit einem feingliedrigen und vielschichtigen Körper, mit Eleganz und perfekter Ausgewogenheit! So ist es kein Wunder, dass Speyside Whiskys zu den meistverkauften Whiskys weltweit zählen, denn sie erschließen die Welt der Whisky auch Neulingen, die intensiv getorfte, rauchige Whiskys stehen lassen würden.

Das Standard-Portfolio der Brennerei besteht aus den Abfüllungen (Stand November 2020):

● Tamnavulin Double Cask – abgefüllt mit 40,0 Vol%

● Tamnavulin Sherry Cask Edition – abgefüllt mit 40,0 Vol%

–  nur für den Travel-Retail-Bereich vorgesehen:

● Tamnavulin Tempranillo Red Wine Finish – abgefüllt mit 40,0 Vol%

● Weitere Abfüllungen sind in ausgewählten Märkten und/oder nur für einen festgelegten Zeitraum erhältlich!

Der Tamnavulin  Single Malt ist sehr aromatisch, malzig, fruchtig, süßlich und trocken mit eines sanften Rauch- und Kräuternote.

Das Wasser der zur Region Speyside gehörenden Brennerei stammt aus unterirdische Quellen in den umliegenden Hügeln. Das Malz liefern fremde Großmälzereien.

Die Tamnavulin Destillerie ist ausgerüstet mit einem Maischebottich aus Edelstahl mit 10,7 Tonnen Fassungsvermögen (mit einem Deckel aus Edelstahl) und neun Gärbottichen aus Edelstahl mit je 69.000 Liter Inhalt. Die Vergärung des Zuckers in der Würze zu Alkohol dauert 48 Stunden. Gebrannt wird die fermentierte Maische in sechs Brennblasen: drei wash stills mit 25.000 Liter Inhalt und drei spirit stills mit 23.200 Liter. Kondensiert werden die alkoholischen Dämpfe in traditionellen, röhrenförmigen Gegenstromkühlern im gleichen Gebäude.

Der new make nach dem zweiten Brennschritt in den spirit stills hat einen Alkoholgehalt  von 69 Vol%, wird aber zur Reifung im Fass auf 63,5 Vol% reduziert. Die Reifung erfolgt vorwiegend in ex-Bourbon-Fässern. Ein Großteil des new make wird im Tanklaster zur Invergordon Destillerie gefahren, auf Fässer gefüllt und dort eingelagert. Invergordon ist nicht nur Sitz einer Brennerei für Grain Whisky mit einer Jahreskapazität von 36 Millionen Litern, sondern hier sind auch die Blendinganlagen des Konzerns Whyte & Mackay (Emperador) angesiedelt.

Die Jahreskapazität beträgt 4 Millionen Liter.

Tamnavulin Single Malt ist ein wichtiger Bestandteil der Blends von Whyte & Mackay (Mackinlay, Scots Grey, Whyte & Mackay, Glenfoyle).

Im Whisky-Boom der frühen 1960er Jahre überstieg die Nachfrage das Angebot. Deshalb wurden neue Brennereien gebaut. Einer dieser Neubauten ist die Tamnavulin Brennerei. Sie wurde 1965/1966 von Invergordon Distillers Ltd. gebaut, zu dessen Portfolio die Getreidebrennerei Invergordon sowie die Malt Whisky-Brennereien Bruichladdich, Tullibardine und Jura gehören. Tamnavulin ist die einzige Brennerei, die den Zusatz Glenlivet tragen dürfte, denn sie liegt tatsächlich am River Livet.

Tamnavulin erhielt sechs Brennblasen und betrieb zeitweise eine Kastenmälzerei (Saladin-boxes). 1994 übernahm Whyte & Mackay Ltd. die Invergordon Distillers Ltd. Da die Nachfrage nach Scotch Whisky inzwischen stetig zurückging, legte Whyte & Mackay 1995 die Tamnavulin Brennerei still.

1996 firmierte Whyte & Mackay um in JBB (Greater Europe). Nach einem management-buy-out führte das Unternehmen kurze Zeit den Namen Kyndal, kehrte aber 2003 zur alten Bezeichnung Whyte & Mackay zurück. 2007 schluckte der indische Getränkeriese United Spirits Ltd. die Whyte & Mackay-Gruppe und Tamnavulin durfte zu neuem Leben erwachen. 2014 verkaufte United Distillers Ltd. aus finanziellen Gründen die schottische Tochter mit allen Brennereien und Marken an das philippinische Unternehmen Emperador, dem weltgrößten Hersteller von Brandy,

1965/6

Tamnavulin-Glenlivet Distillery Co., eine Tochter der Invergordon Distillers Ltd. gründet und baut die Tamnavulin Brennerei

1993

Whyte & Mackay kauft Invergordon Distillers Ltd. auf

1994

Jim Beam Brands plc. (USA) kauft wiederum Whyte & Mackay auf

1995

Die Tamnavulin Brennerei wird im Monat Mai stillgelegt.

1996

Whyte & Mackay ändert den Namen in JBB (Greater Europe)

2001

Durch ein Mangement-buy-out trennt sich JBB (Greater Europe) von der Muttergesellschaft Fortune Brands und nennt sich um in Kyndal Spirits

2003

Rückkehr zum alten Namen Whyte & Mackay

2007

United Spirits (Indien) kauft Whyte & Mackay auf und eröffnet die Tamnavulin Brennerei noch im Juli des Jahres nach 12 Jahren Dornröschenschlaf.

2014

Whyte & Mackay wird an Emperador (Philippinen) verkauft

2015

Austausch von fünf der neun Gärbottiche

2016

Markteinführung von Tamnavulin Double Cask

2019

Markteinführung von tamanvulin Sherry Cask Edition und Tempranillo Finish