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Whiskey aus Irland: Niedergang und Renaissance

Niedergang und Renaissance des Irish Whiskey

Die Geschichte des Irish Whiskey: Aufstieg, Herausforderungen und Renaissance

Um 1800 florierte die Whiskey-Produktion in Irland mit über 2.000 Brennereien – die meisten arbeiteten jedoch illegal. Da Irland unter britischer Herrschaft stand, brachte der Whisky Act von 1823 große Veränderungen. Durch günstige Lizenzen für Brennblasen ab 160 Litern wurde die legale Destillation erleichtert, was jedoch kleinen Destillerien starke Konkurrenz durch große Brennereien in Dublin und Cork bescherte.

Ein besonderes Merkmal des Irish Whiskey war die Mischung aus gemälzter und ungemälzter Gerste, die ihm in pot stills einen weicheren, fruchtigeren Charakter verlieh. Diese Milde machte ihn weltweit beliebter als den kräftigen Scotch Malt. Doch die irische Whiskey-Industrie wurde durch eine bahnbrechende technische Innovation herausgefordert: Der in Irland lebende Schotte Robert Stein erfand die patent still, die von Aeneas Coffey weiterentwickelt wurde. Diese kontinuierliche Destillation ermöglichte die Massenproduktion von Grain Whiskey mit milderem Aroma. Andrew Usher jun. nutzte diese Entwicklung, um Blended Scotch zu kreieren – eine Kombination aus kräftigem Malt und mildem Grain Whiskey. Dieses neue Produkt revolutionierte den Markt und verdrängte Irish Whiskey zunehmend.

Bildquelle: Irish Whisky Tasting Map (Alba Verlag)

Doch nicht nur technische Innovationen, sondern auch geopolitische Ereignisse schadeten der irischen Whiskey-Industrie massiv:

  • Unabhängigkeitskrieg (1916–1921)
    Der Kampf gegen die britische Herrschaft führte zum Verlust des wichtigsten Absatzmarktes – dem Vereinigten Königreich und seinen Kolonien.
  • Prohibition in den USA (1920–1933)
    Während schottische Produzenten kreative Schmuggelwege entwickelten und auf britische Kolonien rund um die USA zurückgreifen konnten, fehlten den Iren vergleichbare Vertriebswege.
  • Nach der Prohibition: Nach 1933 war die weltweite Nachfrage nach Whiskey enorm. Doch während Schotten und Kanadier sich strategisch vorbereitet hatten, waren irische Brennereien nicht in der Lage, den Markt schnell zu bedienen.

Der Niedergang und das Comeback des Irish Whiskey

Durch die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen schrumpfte die irische Whiskey-Produktion drastisch. In den 1960er-Jahren gab es nur noch wenige aktive Brennereien. Doch in den letzten Jahrzehnten hat Irish Whiskey eine bemerkenswerte Renaissance erlebt. Dank des wachsenden Interesses an hochwertigen Spirituosen und der Wiederbelebung traditioneller Herstellungsverfahren steigt die Nachfrage rasant.

Heutige Irish-Whiskey-Marken wie Jameson, Redbreast oder Teeling setzen verstärkt auf Qualität, Innovation und internationales Marketing. Neue Destillerien schießen aus dem Boden, und die Vielfalt an Irish Whiskeys – von klassischen Pot Still Whiskeys über Single Malts bis hin zu modernen Blends – begeistert Genießer weltweit.


Fazit: Irish Whiskey erobert die Welt zurück

Nach einem Jahrhundert des Niedergangs erlebt Irish Whiskey eine neue Blütezeit. Die Verbindung von Tradition und Innovation macht ihn wieder zu einer gefragten Spirituose auf dem globalen Markt. Während Scotch lange Zeit dominierte, holen irische Brennereien auf – und mit ihrem unverwechselbaren Stil gewinnen sie zunehmend neue Fans.


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