Mannochmore 16 Jahre 2008/2025 1st Fill PX Hogshead Finish

Mannochmore ist eine Whiskybrennerei nahe Eldon, Schottland, GB.

Der Name Mannochmore kommt aus dem Gälischen und bedeutet großer Mönch.

Mannochmore ist eine Brennerei in der Whiskyregion Speyside.

Die Region Speyside ist die wohl berühmteste Whiskyregion - nicht nur Schottlands, sondern weltweit – denn man findet nirgendwo sonst eine vergleichbare Dichte an berühmten Whisky-Brennereien!

Ihren Namen erhielt diese Region von dem Spey-Fluss, der von seinem Ursprung aus dem Loch Spey über gut 170 km nach Nordosten mäandert, um dann bei Kingston, etwa 12 km östlich von Elgin, in den Moray Firth zu münden. Die nach ihm benannte Region im Nordosten Schottlands erstreckt sich aber weit über das Gebiet des Flusses Spey hinaus und umfasst ein Gebiet der ehemaligen Grafschaften Morayshire und Banffshire, in welchem je nach Grenzziehung über 60 Whiskydestillerien beheimatet sind, die Mehrheit auch heute noch in Produktion.

Speyside Whiskys haben einen leichteren Charakter und betören durch reiche florale Aromen. Sie überzeugen nicht durch Wucht und geschmacklichen Extreme, sondern mit einem feingliedrigen und vielschichtigen Körper, mit Eleganz und perfekter Ausgewogenheit! So ist es kein Wunder, dass Speyside Whiskys zu den meistverkauften Whiskys weltweit zählen, denn sie erschließen die Welt der Whisky auch Neulingen, die intensiv getorfte, rauchige Whiskys stehen lassen würden.

Das Standard-Portfolio der Brennerei besteht nur aus einer Abfüllung (Stand Oktober 2020):

● Mannochmore 12 Year Old – Flora & Fauna Serie, abgefüllt mit 43,0 Vol%

Der Mannochmore  Single Malt ist frisch. leicht, fruchtig, blumig, nussig und ein wenig süß mit einer Spur von Rauch.

Das Wasser der zur Region Speyside gehörenden Brennerei stammt aus dem Barden Burn. Das Malz liefern konzerneigene Großmälzereien.

Die Mannochmore Destillerie ist ausgerüstet mit einem Maischebottich aus Edelstahl mit 11,1 Tonnen Fassungsvermögen (mit einem Dom aus Edelstahl) und sechzehn Gärbottichen (acht aus Kiefernholz und acht aus Edelstahl) mit je 54.000 Liter Inhalt. Die Vergärung des Zuckers in der Würze zu Alkohol dauert 65 – 100 Stunden. Gebrannt wird die fermentierte Maische in acht Brennblasen: vier wash stills mit 14.400 Liter Inhalt und vier spirit stills mit 16.100 Liter. Kondensiert werden die alkoholischen Dämpfe in traditionellen, röhrenförmigen Gegenstromkühlern im gleichen Gebäude. Der new make nach dem zweiten Brennschritt in den spirit stills hat einen Alkoholgehalt  von 65-66 Vol%, wird aber zur Reifung im Fass auf 63,5 Vol% reduziert. Die Reifung erfolgt vorwiegend in ex-Bourbon-Fässern..

Mannochmore Single Malt ist ein wichtiger Bestandteil der Blends von Diageo.

Die Jahreskapazität beträgt 6 Millionen Liter.

Mannochmore ist eine der Manifestationen des Vertrauens der 1960er Jahre  in die Nachfrage nach Scotch Whisky. Es war dies eine Situation, die sich derzeit wiederholt.

Die Brennerei  wurde 1971 von John Haig der DCL neben der bereits seit 1876 bestehenden Glenlossie Destillerie erbaut, um der international steigenden Nachfrage nach Blended Scotch gerecht zu werden. Beide Brennereien sind eng mit den Marken Haig und Dimple verbunden.
1985 – 1989 wurde die Brennerei aufgrund der Flaute in der Nachfrage nach Scotch geschlossen. Nach der Grundrenovierung von Glenlossie wurden beide Brennereien im Wechsel von der gleichen Mannschaft betrieben. 1995- 1997 ruhte die Produktion bei Mannochmore erneut. 1996 sah die Markteinführung eines schwarzen Whisky namens Loch Dhu (Gälisch für schwarzer See). Wenngleich die Geschichte der Herstellung des  Loch Dhu nie erzählt wurde (und wahrscheinlich nie enthüllt wird), wird die enthusiastische Verwendung von Karamellfarbstoff  allgemein als der wahrscheinlichste Kandidat für den pechschwarzen Farbton angesehen. Die Marke wurde kurz nach ihrer Einführung zurückgezogen und ist trotz der feindseligen Reaktionen beim Erscheinen  inzwischen (vielleicht unvermeidlich) zu einem Sammlerstück geworden. Nachfolgende „schwarze Whisky“-Varianten (Cú Dubh, Beinn Dubh) anderer Firmen erlangten ebenfalls keine nennenswerte Umsätze.
Die Produktionskapazität wurde 2013 mit neuem Maischebottich, weiteren Gärbottichen und zwei zusätzlichen Brennblasen (jetzt sind es insgesamt acht) auf 6 Mio. Liter pro Jahr erhöht. 

Vor Ort befindet sich eine Dark Grain Fabrik. Unter dark grain werden die bei der Herstellung von Whisky anfallenden festen (draff =Trester) und flüssigen Rückstände (pot ale) bezeichnet. Die Rückstände werden zu Tierfutter aufgearbeitet -  normalerweise in fertiger Pelletform. In der dark grain-Anlage im Glenlossie/Mannochmore-Brennereikomplex werden die Trester und pot ale aus 21 verschiedenen Brennereien des Konzerns verarbeitet. Auf wässriger Basis können wöchentlich 2.600 Tonnen Trester und 8 Millionen Liter pot ale zu 1.000 Tonnen dark grain verarbeitet werden.

1971

Scottish Malt Distillers (SMD) errichtet neben der Glenlossie Brennerei eine weitere Brennerei: Mannochmore.

1985

Schließung der Mannochmore Brennerei.

1987

United Distillers übernimmt die Brennerei.

1989

Die Produktion wird wieder angefahren

1992

Erste offizielle Abfüllung in der Mannochmore 12 years old in der Flora und Fauna-Serie.

1995

Erneute Stilllegung von Mannochmore.

1996

Im 2. Halbjahr wird die Produktion wieder aufgenommen, allerdings nur für jeweils 6 Monat pro Jahr.

1997

Aus der Mannochmore Brennerei kommt der Loch Dhu (schwarzer See), der seine schwarze Farbe angeblich durch Reifung in intensiv ausgeflämmten Fässern erhielt.

2007

Die Produktionszeit wird wegen der steigenden Nachfrage wieder auf 12 Monate pro Jahr angehoben.

2009

Ein Mannochmore 18 years old wird abgefüllt

2012

Für dieses Jahr wird die Markteinführung des ersten Ardnamurchan Single Malts angekündigt

2013

Erweiterung der Produktionskapazität durch den Einbau von weiteren 8 Gärbottichen und 2 Brennblasen

2016

Markteinführung des Mannochmore 25 Year Old, abgefüllt mit Fassstärke